Fallbeschreibung Blasenkrebs
Bericht der behandelnden Ärztin
Blasen-Ca 2007 – Patientin 1945 geboren.
Alle Befunde und die Infusionsliste in Originalgrösse hier
Patientin – nie ernsthaft krank gewesen – hat im Okt. 06 zum 1.Mal Schmerzen beim Wasser lassen. Die eigenständig veranlasste Urinuntersuchung in einem Labor zeigte nichts an, worauf sie nichts weiter unternimmt.
Anfang Juni 07 – 8Monate später – hat sie plötzlich eine massive Blutung aus der Blase. Ultraschall und MRT zeigen einen schon sehr großen Tumor. Der Radiologe spricht zwar von „dirty Fett“, meint aber, dass der Tumor noch die Blasenwand respektiert hat. Der Urologe an ihrem Wohnort schlägt eine sofortige Operation – Totalentfernung der Blase mit ziemlich sicher notwendiger Chemotherapie vor. Er sagt „anders geht es nicht“.

Die Patientin kommt daraufhin zu mir nach Frankfurt, um sich eine zweite Meinung zu holen. Auch der Frankfurter Kollege meint nach der Untersuchung, dass der Tumor schon sehr groß sei und dass er aus offizieller Sicht auch der Meinung sei, die Entfernung der Blase empfehlen zu müssen.
Die Patientin will dies auf keinen Fall machen, sondern bittet den Urologen, nur eine Tumor- keine Blasenentfernung durchzuführen. Die Histologie zeigte ein gering differenziertes, solides und papilläres, invasives Urothel-Ca der Harnblase mit Infiltration der Muskelwand in der tiefen und tiefsten PE mit Lymphangiosis carcinomatosa, pT2a, mindestens G3. Das bedeutet höchste Bösartigkeitsstufe und dass der Tumor die Wand durchwachsen hat.
Aufgrund der pathologisch-anatomischen Diagnose wurde ihr erneut vom Frankfurter Operateur dringend geraten, nun doch noch die ganze Blase vollständig herausnehmen zu lassen – nach Möglichkeit ohne große Verzögerung. Die Gefahr eines kurzfristigen Rezidivs besonders bei dem hohen Grading (der nachgewiesenen starken Bösartikeit) und der beschriebenen Lymphangiosis carcinomatosa wäre sehr hoch.
Die Patientin sprach sich trotzdem gegen eine solche Maßnahme aus, sodass der Kollege empfahl, dann wenigstens alle 4 Wochen Kontrollen durchführen zu lassen, um zu sehen, wie schnell der Tumor wieder neu aus den verbliebenen Tumorzellen nachwächst.
Die Patientin entschied sich für eine alternative Therapie: Nahrungsumstellung nach Dr. Coy, Ausgleichstherapie nach Dr. Kremer, täglich sanfter Sport (40-60min walken ). Auf meine Empfehlung hin hat die Patientin Niemandem etwas von ihrer Tumorerkrankung gesagt, um nicht auch noch die Ängste der Verwandten und Freunde mittragen zu müssen.
Neben der genannten Therapie wurde über 3Monate 1-2 x wöchentlich eine Hyperthermie mit parallelen Mistelinfusionen durchgeführt, weil ich nicht wusste, wie schnell die Tumorzellen sich durch die genannte Therapie zurückbilden würden. Selbst der Kollege, der die Hyperthermie durchgeführt hat, hat nicht geglaubt, dass die Hyperthermie ausreichend wirken würde.
Bei der ersten Kontrolle nach 7 Wochen wurden wieder die Schichten der Blasenwand abgetragen. Zum Erstaunen der Operateure war kein Rezidiv gewachsen und die parallel durchgeführte Histologie konnte keine einzige Tumorzelle mehr nachweisen. (siehe Anhang)
Bis heute (Stand Mai 2015) wurden bei mehreren Untersuchungen keine Tumorzellen mehr nachgewiesen .